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Vorstellung einer Stadt

In dieser Stadt erwachsen werden: die Einsicht in die Abgegriffenheit der eigenen Träume, die Durchschnittlichkeit der Ausbruchsversuche.
Der Freund wird krank und bedauert unaufhörlich, für A nicht fit genug zu sein. Die Stadt ist jetzt nur eine Last, eine nicht ausfüllbare Kontur der eigenen Ansprüche. Es ist heiß, er wälzt sich auf den Laken, der Schweiß rinnt ihm über den Leib und A harrt erbarmungslos neben ihm aus.

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A streckt die Beine aus, betrachtet ihre Füße, die aufgerissen und verhornt, wie zwei Krokodile in ihren Schuhen liegen. Der scheinbar älteste Teil ihres Körpers, außer dem Nabel. Seine verschiedenen Alter zuzulassen, ohne vor sich selbst zu erschrecken, müsse man rechtzeitig üben, beruhigt sie sich. Sie ist klein und mager, ihr Leib ohne Schmelz, den sie sich eher beiläufig gehalten hat, ohne ihm mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, als für Gesundheit und Lust notwendig.
Er wird alt und faltig werden, mit nach außen gekehrtem Innenleben, den Organen an der Macht. Vorher aber soll er aufblühen, offen werden und prall, ein kleiner Bauchbewohner wird in ihm hausen, der Nabel zur Welt wird für kurze Zeit durch ihn hindurchführen.

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